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Berufung schlägt Behinderung

Pflegekraft Claudia Gehrig von der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) hat den beruflichen Neuanfang geschafft.

Für Claudia Gehrig ist Kinderkrankenschwester sein viel mehr als nur ein Beruf. Es ist ihre Berufung. Vor zwei Jahren machte dann ihr Rücken die Arbeit auf der Station nicht mehr mit: Kinder hochnehmen, sich über Patienten beugen, Material transportieren – alles unmöglich nach einem Arbeitsunfall und durch eine chronische Schädigung der Wirbelsäule.

Bürojob war keine Option

Was also tun, wenn man seinen Traumjob hat, ihn aber nicht mehr ausüben kann? Vorruhestand? Keine Option für die patente Pflegekraft, auch finanziell nicht. Umsatteln auf einen reinen Bürojob? „Ich wäre eingegangen wie eine Primel“, sagt die Mitarbeiterin der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) mit einem herzlichen Lachen. „Dafür bin ich viel zu kommunikativ, der Kontakt zu den Kindern und Eltern hätte mir gefehlt!“

Neue Chance als Aufnahme-Expertin

Die Lösung brachte das Betriebliche Eingliederungsmanagement. Vorgesetzte und Experten wie die Schwerbehindertenvertretung suchten gemeinsam nach einer Stelle, auf der Gehrig auch mit ihren Einschränkungen gut arbeiten kann. So wechselte sie von der Station zur Patienten-Aufnahme des UMM-Kinderzentrums. An ihrem neuen Arbeitsplatz kann Gehrig ihren vollen Erfahrungsschatz aus 36 Jahren Kinderkrankenpflege einbringen. Dort ist sie eine der ersten Experten, die kleine Patienten triagieren, also medizinisch begutachten und beurteilen, wie dringend die Behandlung ist. Gehrig ist dankbar, dass für sie in der UMM und im Team der Aufnahme der berufliche Neuanfang möglich war: „Das hat mir eine neue Chance gegeben“, erzählt die 61-Jährige zufrieden.