Lehre, Forschung und Krankenversorgung

Der einzigartige Aufgabenverbund der Deutschen Hochschulmedizin

Die Universitätsklinika gehen mehreren wichtigen Aufgaben gleichzeitig nach. Sie übernehmen deutlich mehr Aufgaben und Leistungen als andere Krankenhäuser. Der Aufgabenverbund von Lehre, Forschung und Krankenversorgung erfordert gemeinsam mit den medizinischen Fakultäten eine komplexe Organisation.

Alle wollen gute Ärzte. Wir bilden sie aus.

An den Einrichtungen der Hochschulmedizin studieren aktuell über 97.000 Menschen die Fächer Human- und Zahnmedizin. Damit sichern Universitätsklinika und medizinische Fakultäten die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte von morgen. Rund 3.400 Professorinnen und Professoren sowie 43.200 wissenschaftlich-ärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleisten, dass es ärztlichen Nachwuchs in Deutschland gibt. Die für ein hochwertiges Studium notwendige Verzahnung von Lehre, Forschung und Krankenversorgung kann nur der einzigartige Aufgabenverbund von Universitätsklinika und medizinischen Fakultäten leisten.

Jedes Jahr 12.000 neue Ärztinnen und Ärzte

Fast alle Studienanfänger (92 Prozent) der Humanmedizin schließen ihr Studium mit Erfolg ab. Das ist die beste Absolventenquote aller Studienfächer in Deutschland. Im OECD-Vergleich liegt Deutschland bei der Anzahl der Absolventen pro 100.000 Einwohner im Spitzenfeld. Das Ergebnis: jedes Jahr etwa 12.000 neue und gut ausgebildete Ärztinnen und Ärzte der Human- und Zahnmedizin. Damit erfüllt die Deutsche Hochschulmedizin einen gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Auftrag: Sie gewährleistet eine ausgezeichnete ärztliche Versorgung. Zudem garantiert sie in ihren hoch spezialisierten medizinischen Kompetenzzentren eine international wettbewerbsfähige Spitzenforschung und -medizin. Die Universitätsklinika gewährleisten die Weiterbildung zum Facharzt in sämtlichen medizinischen Fachrichtungen. Ob Dermatologen, Phlebologen, Neurologen oder Kinderkardiologen: Sie bilden die Ärzte in allen Fächern weiter – auch in den kleinen Fächern, die in anderen Krankenhäusern oftmals gar nicht vertreten sind.

Neue Arbeitsplätze durch Forschung und Innovationen

Die Hochschulmedizin ist häufig einer der größten Arbeitgeber am Standort. In der Universitätsmedizin forschen deutsche Wissenschaftler in internationalen Teams gemeinsam mit Spitzenkräften aus aller Welt. In dem weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe ist sie auf attraktive und international wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen angewiesen.

Forschung verbessert die Medizin und stärkt den Wirtschaftsstandort Deutschland

Exzellente Forschung ist das Herzstück des medizinischen Fortschritts. Die Universitätsklinika und die medizinischen Fakultäten bieten die aufwändige Infrastruktur, um anspruchsvolle wissenschaftliche Fragestellungen beantworten zu können. Um diese Forschung auf exzellentem Niveau betreiben und in die klinische Praxis umsetzen zu können, müssen in großem Umfang Patienten und ihre Daten darin eingebunden werden. In der Universitätsmedizin werde diese Daten täglich für die Forschung erhoben und nutzbar gemacht. Dafür stehen den Forschern patientennahe, gut vernetzte und integrierte Daten, zum Beispiel Probensammlungen und Biobanken, sowie Strukturen für klinische Studien zur Verfügung. Diese Patientennähe ermöglicht translationale Forschung am und für den Patienten und macht die Universitätsklinika zu einem attraktiven Partner für Forschungskooperationen.

Gute Forschung kostet und zahlt sich aus

Der Betrieb großer medizinischer Datenbanken ist sehr kostenintensiv. Hohe Kosten entstehen ebenfalls bei klinischen Studien zur Wirksamkeit neuer medizinsicher Verfahren. Hierfür sind vielfältige Forschungseinrichtungen wie unter anderem Studienzentren, Studienregister und moderne Anlagen für die sichere Herstellung experimenteller Therapeutika vorzuhalten. Für eine international wettbewerbsfähige medizinische Forschung ist zudem eine leistungsfähige IT-Infrastruktur erforderlich. In diesem Bereich sind erhebliche Investitionen seit langem überfällig. Um international konkurrenzfähig zu bleiben, müssen hier zusätzlich langfristige Förderprogramme aufgelegt werden.

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