190.000 Gesichter der Unimedizin

Wir sind Vielfalt

zurück zur Hauptseite der Kampagne

Dr. Azadeh Azizian

„In der Medizin, sei es die Klinik oder die Forschung, sind internationale Vernetzungen und Kooperationen nicht wegzudenken. Es geht um Fortschritt, Leistung und das Streben nach Verbesserung, damit wir den Patienten morgen noch mehr bieten können als heute“, sagt Frau Dr. Azadeh Azizian. Sie arbeitet als Assistenzärztin in der Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Dr. Azizian schätzt an der UMG und dem Fach der Viszeralchirurgie die Vielfalt der Aufgaben, den guten Umgang aller Berufsgruppen miteinander und die Internationalität unter den Kolleginnen und Kollegen.

Azadeh Azizian ist im Iran geboren und lebt seit ihrem sechsten Lebensjahr in Deutschland. In Oldenburg wächst sie auf. Medizinerin wollte sie schon immer werden: „Es gab für mich eigentlich keine echte Alternative.“ Sie studiert Humanmedizin an der UMG und war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Azadeh Azizian engagierte sich parallel zum Studium in den Fächern Biologie, Anatomie und klinische Chemie als Tutorin. Im Jahr 2010 erhält sie den niedersächsischen Wissenschaftspreis.

2012 beendet Azadeh Azizian erfolgreich das Medizinstudium und beginnt ihre Weiterbildung zur Viszeralchirurgin an der UMG und ist 2015 promoviert. In den folgenden Jahren wurde Frau Azizian in das Kollegiat der Else Kröner Fresenius Stiftung aufgenommen und erhielt die K.H.-Bauer-Förderung.

Sie ist seit 2016 verheiratet und hat seit 2017 eine kleine Tochter. „Familie und Beruf zu vereinen ist immer schwierig, in der Viszeralchirurgie einer Universitätsklinik ist es noch mal besonders schwer, vor allem wenn beide Elternteile berufstätig sind. Da bleibt neben der Klinik, der Forschung und der Familie wenig Zeit für andere Dinge. Umso wichtiger ist es, dass man das alles aus echtem Interesse, Begeisterung und Faszination macht. Dazu kommt, dass mein Mann und ich durch unsere Kollegen und Vorgesetzten auch Unterstützung bekommen. Mein Chef gestaltet die Wochenend-Visite manchmal extra so um, dass meine Tochter möglichst nicht zu kurz kommt. Und mein leitender Oberarzt hat auf einem Kongress meine damals drei Monate alte Tochter über eine Stunde herumgetragen, damit ich meinen Vortrag halten konnte. Trotzdem bleibt jeder einzelne Tag eine Herausforderung.“