Deutsche Hochschulmedizin: Strukturreform der Krankenhauslandschaft ist notwendig

Die Deutsche Hochschulmedizin bekräftigt angesichts der aktuellen Diskussion um die Schließung von Krankenhäusern ihre Forderung nach einer Strukturreform der Krankenhauslandschaft. „Die Diskussion darüber, dass wir zu viele Krankenhäuser haben, ist alles andere als neu. Es geht aber nicht vorrangig darum festzulegen, wie viele Krankenhäuser genau schließen müssen. Wichtig ist, dass wir die Strukturen verändern und eine an dem Bedarf der Patienten ausgerichtete Krankenhausplanung vornehmen“, sagt Ralf Heyder, Generalsekretär des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands (VUD). „Dass die Studie der Bertelsmann-Stiftung das Thema wieder auf die aktuelle Agenda bringt, ist in jedem Fall hilfreich“, so Heyder. “Der Fachkräftemangel, sowohl im ärztlichen wie auch im pflegerischen Bereich, ist schon heute spürbar und wird sich noch dramatisch verschärfen. Daher brauchen wir dringend zukunftsfähige regionale Konzepte, die neben dem Zugang zur Versorgung auch deren Qualität sowie Sicherstellung umfassender als bislang in den Blick nehmen.“ so Frank Wissing vom Medizinischen Fakultätentag (MFT), „ein „Weiter so“ darf es nicht geben, daher ist die angestoßene Diskussion wichtig.“

Die Bertelsmann-Studie betont, dass bestimmte Leistungen an dafür ausgestatteten Krankenhäusern konzentriert werden müssen. Denn die Qualität der Versorgung wird nachweislich besser, wenn Leistungen oft durchgeführt werden und die Kliniken über entsprechendes Personal sowie Medizintechnik verfügen, um auch für schwere Fälle, Notfälle und Komplikationen gerüstet zu sein. Diese Debatte und eine anschließende Strukturreform sind überfällig. Sie fällt in die Zuständigkeit der Bundesländer, diese sind nun gefordert.