Rede von Dr. Tschentscher
am Tag der Hochschulmedizin

Ausschnitt der Rede von Dr. Peter Tschentscher zum Tag der Hochschulmedizin am 25.11.2021

"Respekt und höchste Anerkennung"

Dr. Peter Tschentscher ist Erster Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg. Nach dem Studium der Humanmedizin und einem Aufbaustudium Molekularbiologie in Hamburg, war er ab 2006 Facharzt für Laboratoriumsmedizin und habilitierte sich 2008 an der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Bis 2011 war Dr. Tschentscher als Oberarzt im Diagnostikzentrum des UKE tätig. Von 2008 bis 2011 war er Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, bis er 2011 zum Finanzsenator berufen wurde. Seit 2018 ist Dr. Peter Tschentscher Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.

Lesen Sie hier seine Rede zum TAG DER HOCHSCHULMEDIZIN am 25.11.2021.

„Wer es nicht schon vorher gewusst hat, konnte in der Pandemie erleben, welchen Stellenwert es hat, dass wir in Deutschland ein leistungsfähiges Netzwerk an Universitätskliniken haben. Die eine Krankenversorgung auf höchstem Niveau sicherstellen, das heißt auf dem Stand des besten medizinischen Wissens. Die auch seltene und komplexe Erkrankungen auf diesem Niveau behandeln. Die den medizinischen Nachwuchs aus- und weiterbilden. Und eben darüber hinaus einen beeindruckenden Beitrag leisten, dass wir neues medizinisches Wissen erhalten, Diagnostik und Therapie verbessern. Wenn es in akuten Lagen nötig ist oder wenn es – außerhalb von Pandemien – darum geht, Behandlungen ernster Erkrankungen zu verbessern, für die es noch keine zufrieden stellenden Behandlungen gibt.

Das hat Respekt und höchste Anerkennung verdient. Und eigentlich auch nochmal einen besonderen Angang, dass dieser besondere Beitrag zur optimalen Krankenversorgung durch eine Finanzierung honoriert wird, der den besonderen Aufwand auch widerspiegelt. Ganz dünnes Eis, es geht um Geld. Und Ich weiß, dass ich in einer politischen Verantwortung bin. Aber ich sage es ganz bewusst. Die besondere Struktur der Universitätskliniken, die besonderen Anforderungen an diese Art der Krankenversorgung: Seltenste, komplexe Erkrankungen. Die letzte Institution zu sein, wo die Patientinnen und Patienten dann sind, wenn andere sagen: Das ist jetzt wirklich eine Fall für die Universitätsmedizin.

Das ist auch etwas, was sich in Kostenstrukturen abbildet und jedenfalls bisher nicht so ganz in der Finanzierung sich wiederspiegelt, so dass die meisten, wenn nicht alle Universitätskliniken in Deutschland das Problem haben, dass sie – nicht für die Forschung und die Wissenschaft, die von den Ländern zu finanzieren ist – sondern eben auch in der Krankenhausversorgung, in der praktischen Versorgung, nicht so einfach auf eine schwarze Null kommen.“

Hier können Sie die ganze Rede von Herrn Dr. Tschentscher zum „TAG DER HOCHSCHULMEDIZIN 2021“ ansehen:

Prof. Dr. Jens Scholz, 1. Vorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands e.V. (VUD), und Prof. Dr. Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages, im Gespräch am TAG DER HOCHSCHULMEDIZIN.

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