Patientensicherheit wird zumeist im Zusammenhang mit Ärztefehlern diskutiert. Dabei ist es oft nicht der Einzelne, der Fehler macht. Das Risiko liegt im System und in den Aufgaben. Das Bonner Institut für Patientensicherheit betrachtet die Komplexität und die Maßnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit, evaluiert diese und erforscht neue Ansätze.
Das Institut für Patientensicherheit (IfPS) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ist eine „junge“ Institution. Zugleich ist es das erste universitäre Institut in Deutschland, das sich explizit diesem Forschungsschwerpunkt seit seiner Gründung im Januar 2009 widmet. Bis 2017 wird das Institut durch eine Stiftungsprofessur des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e. V. (APS) unterstützt. Seitdem forscht ein internationales Team mit dem Ziel, die Patientensicherheit zu erhöhen. „Ich bin sehr skeptisch, was eine Nullfehlermedizin angeht, denn eigentlich ist es nicht möglich, keine Fehler zu machen, und es wäre auch nicht wünschenswert“, so Institutsdirektorin Prof. Dr. Tanja Manser. Fehler versteht sie als Lernchancen, um den Behandlungsprozess zu optimieren.
» Im Gespräch mit Hedwig François-Kettner vom Aktionsbündnis Patientensicherheit