Rund 4,5 Millionen Patienten suchten allein im vergangenen Jahr eine Hochschulambulanz an einem der 33 Universitätsklinika in Deutschland auf. Die Zahlen steigen ständig: Oftmals sind diese Einrichtungen die letzte Hoffnung für Patienten. Konfrontiert mit außergewöhnlichen Krankengeschichten helfen sie, wenn andere Ärzte nicht mehr weiter wissen. In die Hochschulambulanzen kommen Patienten, weil die Ursache ihrer Erkrankung bislang nicht geklärt werden konnte, weil sie zur Mitbehandlung und weiterführenden Therapie überwiesen wurden oder eine Zweitmeinung ausgewiesener Experten einholen möchten.
Oftmals sind ihre Erkrankungen so komplex oder so selten, dass nur hochspezialisierte universitäre Einrichtungen eine zielgerichtete Behandlung in die Wege leiten können. Dazu kommt: Je nach Region haben sich Hochschulambulanzen zu einer Anlaufstelle für all jene Patienten etabliert, die für ihren besonderen Behandlungsbedarf keinen niedergelassenen Facharzt finden konnten.
„Hochschulambulanz“ ist eine Sammelbezeichnung für medizinische Strukturen und Leistungsangebote ganz unterschiedlicher Art: Das Spektrum reicht von der Spezialsprechstunde, die sich konkreten Fragen zu einer bestimmten Erkrankung, deren Diagnostik oder speziellen Therapieoptionen widmet, über Studienambulanzen mit dem Fokus auf klinischer Forschung bis hin zum multidisziplinären Zentrum, das Patienten mit schwersten oder besonders komplexen Leiden umfassend auch ambulant betreut.